Poitain, Land der Feldfrüchte, des erlesensten Weins Hyboriens, Land der aufrechten hart arbeitenden Menschen Aquiloniens und Land der Ritterlichkeit.
Sanfte grüne Hügel erstreckten sich über weite Ebenen die vom sanften Flüstern der lebensspenden Bach- und Flußläufe durchzogen wurde. Dichte Mischwälder und Tannenansammlungen zeichneten sich malerisch vor die sich majestetisch erhebenden Berge die die besiedelten Täler umgaben.
In diesen Tälern, in denen wilde Rinderherden weideten und in denen Kunst und Musik ebenso erblühte wie die sehenswerte Natur darin, lebten vor vielen Jahren die Männer die im Volksmund bekannt waren als die "Ritter des alten Kodex". Männer die in einem Atemzug genannt wurden mit Ehre, Tapferkeit, Treue und Mut. Männer zu denen die schwachen aufblickten und Männer die stets dort waren wo Ungerechtigkeit und Tyranei das Volke Poitains zu Knechten trachtete.
Viele Legenden und Geschichten rankten sich um diesen altehrwürdigen Bund. Doch nur wenige kennen ihre wahre Geschichte.
Perantitus Domizius Tragus durchmaß die karge Halle von Burg Stolzenfels und betrachtete die hohe von vier Marmorsäulen getragene Hallendecke. Kisten und Baumaterial lagerten in allen Ecken der Burg. Bauarbeiter arbeiteten unerlässlich daran den einstigen Sitz des alten Kodex wieder neu zu errichten und deshalb hing auch der Staub in der Luft der nach frischen Mörtel roch und der in dem alten Mann das Gefühl von Aufregung auslöste. Er dachte an die Zeiten zurück in denen er noch ein Junge war und genau dieses Gefühl verspürte wenn sein Vater von einer langen Reise zurück kam oder als er an seinem Geburtstag darauf wartete das man ihm ein Geschenk überreichte. Es war dieses Gefühl der Vorfreude und das Gefühl das etwas großes im Gange war.
Ja und das war es in der Tat, etwas großes. Der alte Kodex würde endlich wieder nach all den langen Jahren seine Tore öffnen und würde neu erblühen. Ritterlichkeit, Anstand, Ehre und der Wille Aquilonien und König Conan zu dienen würde erneut das Land und ganz Hyborien bereichern. Doch wie sich die Zeiten änderten so würde sich auch der alte Kodex ändern. Vieles würde sich ändern aber nicht der Schwur, den jeder Anhänger des Kodex leistete. Der Schwur mit dem alles stand und fiel. Der Schwur des alten Kodex den ein jeder in seinem Herzen trug bis zum letzten Tag:
"- Ein Ritter gelobt die ewige Tapferkeit.
Sein Herz kennt nur die Tugend.
Sein Schwert verteidigt die Hilflosen.
Seine Macht unterstützt die Schwachen.
Sein Mund spricht nur die Wahrheit.
Sein Zorn zerschlägt die Bösen. - "
leise drangen diese Worte über seine Lippen, als er seinen Blick verträumt aus dem hohen Tor schweifen ließ wo sich eine hoher Schutzwall aufragte der schon damals den Feinden Aquiloniens die Stirn bot und es wieder tun wird. Für ihn lagen die Ruhmreichen Zeiten hinter sich. Doch es werden neue Männer und Frauen diese Hallen besiedeln und beratschlagen, planen und Feiern. Junge Menschen in denen das selbe Feuer brennt das einst auch in ihm brandte. Das Feuer der Hingabe an eine Sache, eine Idee und an Ideale. Bei diesem Gedanken huschte nun ein Lächeln über seine faltigen Züge.